Tuesday 25 January 2011

Language and Teeth

English translation follows the German text.

Es wird behauptet, dass die Natur eines Landes, in dem sich ein Volk entwickelt, Einfluss auf dessen Sprache nehmme. In manchen Fällen ist dies leicht zu bestätigen: Völker, die in Binnenländern, 1000e Meilen von jedem Meer entfernt, leben, haben in der Regel kein (eigenes) Wort für Meer und holen sich eins von einem anderen Volk. Auch Wörter für bestimmte Baum- und Tierarten sind in der Regel nur in der einheimischen Sprache zu finden, wenn auch diese Bäume und Tiere das Gebiet mit dem Volk teilen. Dieses Phänomen kann auch auf die Vielfalt der Sprache wirken. Italienisch hat bekanntlich viele Wörter für Nudeln, weil in Italien viele verschiedene Nudelarten wachsen. Ist klar, dass im Bereich des Wortschatzes solches möglich ist.
Ein bisschen kuriöser wird's, wenn man erkennt, dass im Deutschen viele Wörter, die mit dem Meer zu tun haben (z.B. Meer, Boot, Seemann) mit Doppelvokalen geschrieben werden. Das kommt daher, dass im plattdeutschen Dialekt (auch Holländisch gennant) viele Wörter mit Doppelvokalen geschrieben werden - diese Art der Rechtschreibung wird benutzt, um eine bestimmte Art der Aussprache darzustellen und es wird dann in diesen maritimen Fällen in die Amtssprache übernommen.
Also Wortschatz und Rechtschreibung gehen klar. Aber was ist mit Klang? Es wird manchmal behauptet, dass Völker, die in Berggebieten wohnen, bestimmte Klänge nutzen, die sich durch die Gebirgen besser tragen lassen. Ich weiß es nicht. Über die schweizerische Jodelei hinaus, die nicht zweifellos hier zählen darf, bin ich mir nicht sicher.
So dachte ich immer.
Aber mir ist neulich ein Fall eingefallen, wobei die Sprache doch sehr stark von der Naturumgebung beeinflusst werden muss und zwar in zuckerreichen Gebieten. Ein Volk, das im zuckerreichen Gebiet lebt, vorausgesetzt es gibt keine anderen passenden Nährstoffe und die Menschen auch viel von diesem Zucker essen müssen, muss sich auch häufig die Zähne putzen. Sonst würden ihnen die Zähne ausfallen und die wären nicht mehr in der Lage, den leckeren Zucker zu essen. Wenn es dann auch imselben Gebiet viele Tiger oder sonstige zuckerfeindliche doch menschenfressende Tiere gibt, muss man auch immer in der Lage sein, seinen Mitmenschen sehr genau zu erklären, in welcher Entfernung und in welche Richtung der nächstliegende Tiger sich befindet. Wenn man beim Zähneputzen aufgrund der von der Muttersprache verlangten Laute diese Information nicht vermitteln kann, werden die Menschen öfter Tigerangriffen zum Opfer fallen. Wenn aber die Sprache auch unbehindert gesprochen werden kann, während man eine Zahnbürste in dem Mund hat, können alle Mitglieder des Volkes sich gegenseitig vor Gefahr warnen und sie können alle überleben und diese Sprache an ihre Kinder weitergeben. Das heißt, Sprachen, die sich in zucker- und tigerreichen Gebieten entwicklen, werden weder ein gleichzeitiges Zusammenknirschen von den linken und rechten Backenzähnen noch ein komplettes Schließen der labialen Organe (auch Lippen genannt) verlangen. So würde die Sprache eines solchen Volkes Westeuropäern etwas merkwürdig vorkommen, da es für ihre philstinischen Ohren so klingen würde, als würden sie die ganze Zeit mit einer Zahnbürste im Mund reden - doch für das Volk selbst hätte es einen unverzichtbaren Beitrag zu dessen Überleben geleistet.
Also was sollen wir mit dieser Erkenntnis machen? Ich persönlich soll gar nichts machen, aber die Naturwissenschaftler und religiöse Fanatiker unter Euch sollen nachgucken, ob es ein Volk mit einer solchen Sprache gibt, die unabhängig vor der Anwesenheit einer Zahnbürste im sprechenden Munde gleich klingt, und falls nicht, wäre dass dann genau der unwiderlegbare Beweis für die Falschheit der Evolutionstheorie und ipso facto für die Wahrheit des Kreationismus, auf den die Welt wartet.
Bis morgen.



It is claimed that the nature of a country in which a people devlops has influence on its language. In some cases, this can be confirmed with ease: Peoples who live in landlocked countries, thousands of miles from any sea, have, as a rule, no (own) word for sea and get one from another people. Similarly, words for types of trees and animals are, as a rule, only to be found in the native tongue when these trees and animals share the area with the people. This phenomenon can also affect the variety of a language. Italian is well known for having lots of words for pasta, because lots of different types of pasta grow in Italy. It is clear, that things like this are possible in the area of vocabulary.
It gets a bit more curious, when you realise that lots of German words which have to do with the sea (like Meer (sea), Boot (boat), Seemann (seaman)) are written with double vowels. This comes from the fact that in North-German dialects (also known as Dutch) lots of words are written with double vowels - this kind of spelling is used to demonstrate a particular form of pronunciation and is then taken up into the official language in these maritime instances.
So vocabulary and spelling are okay. But what about the sound? It is sometimes claimed that peoples who live in mountainous regions use particular sounds because they carry better through the mountains. I'm not sure. Beyond Swiss yodelling, which I'm not convinced can count here, I'm not sure there are any real cases.
So I always thought.
But I recently came up with something, where the langauge must indeed be very strongly influenced by the natural environment and namely in sugar-rich regions. A people which lives in a sugar-rich region, so long as there are no other suitable foodstuffs and the people also have to eat a lot of this sugar, will have to clean its teeth frequently. Otherwise, their teeth would fall out and they would no longer be able to eat the tasty sugar. If then, in the same region, there lived a lot of tigers or other sugar-fearing but yet human-eating animals, then you would have to be able to explain to your fellow humans quite precisely, how far away and in which direction the nearest tiger was located. If you, whilst cleaning your teeth, because of the sounds demanded of by your native language, are unable to pass on this information, then the people will often fall foul of tiger attacks. If, however, the language can be spoken unhindered whilst you have a toothbrush in your mouth, then all members of the people can warn each other of danger and they can all survive and pass on this language to their children. That means that languages, which develop in sugar- and tiger-rich areas, will neither require a simultaneous rubbing together of the left and right molars nor a complete closure of the labial organs (also called lips). In this way, the language of such a people would sound a little strange to West Europeans, because it would sound to their philistine ears as though they were speaking the whole time with a toothbrush in their mouth - but for the people themself this would have made an invaluable contribution to their survival.
So what should we do with this realisation? I myself shouldn't do anything, but the scientists and religious fanatics amongst you should go and find out whether there is a people with a language which sounds the same independent of the presence of a toothbrush in the speaking mouth, and if not, then that would be just the undeniable piece of evidence for the false nature of evolution and ipso facto for the true nature of creationism, which the world has been waiting for.
See you tomorrow.

Tuesday 18 January 2011

What are cheap forks for?

English translation follows the German text.

Nicht all meine Gabeln sind gleich. Manche bestehen aus einem einzigen Stück Edelstahl und andere haben ein kleineres Stück Edelstahl, das in einem Plastikgriff feststeckt. Die einstückigen Gabeln sind eindeutig besser - die sehen besser aus, die sind schwerer und sie sind stabiler.
Jetzt das Paradox:
es spricht nichts für die Verwendung der billigeren Gabeln. Absolut gar nichts. Die zu verwenden ist weniger schön und außerdem gehen sie schneller kaputt, weil sie zweistückig sind (ein paar davon wackeln schon ein bisschen), was ein Grund dafür wäre, sie möglichst selten zu nutzen, damit sie halbwegs benutzbar bleiben. Jedoch werde ich jedes Mal vor die Entscheidung gestellt, eine gute oder eine billige zu nutzen, wenn ich etwas essen möchte, was man am einfachsten mit einer Gabel isst. Das Problem ist noch nicht so weit entwickelt, dass ich manchmal einen Löffel oder ein Messer nehme, wenn eigentlich eine Gabel angesagt wäre, aber manchmal erwische ich mich, wie ich eine billigere Gabel nehme, weil ich mich irgendwie überzeugt habe, dass ich gerade nichts Edles esse, oder weil ich alleine bin und es sich auf irgendeine Art und Weise nicht lohnt, eine anständige (sprich halbwegs vernünftige) Gabel zu nutzen. Obwohl ich ganz genau weiß, dass es wirklich keine Vorteile hat, die billigere Gabel zu nutzen. Keine. Die guten Gabeln sind auch nicht dermaßen gut, dass es sich lohnen würde, sie zu schonen - sie sind weder aus Edelsilber noch zerbrechlich noch sonst was - sie sind einfach besser und etwas in mir sagt, dass es nicht richtig ist, das Bessere zu nehmen, wenn die Mahlzeit zu den schlechteren (wegen Allein-Essen oder wegen der geringen Qualität des Essens oder wegen des geringen Aufwandes, der für die Zubereitung notwendig war) Mahlzeiten meines Lebens gehört. Aber solange die billigeren Gabeln vorhanden sind, nehme ich sie immer wieder (nicht jedes mal, aber schon öfter).
Die einzige Lösung, die mir einfällt, damit ich jedes Mal eine vernünftige Gabel nutzen könnte, wäre die billigen einfach wegzuschmeißen - der Verlust wäre auch nicht groß - sie haben umgerechnet 25 Cent pro Stück gekostet und sind jetzt zudem verbraucht. Doch das kann ich nicht machen, denn die billigen Gabeln zeigen doch ihren Wert (da meine ich, sie zeigen, dass sie wertvoll sind, nicht, dass sie ihren waren Wert zeigen, der wie besprochen äußerst gering ist), wenn ich Gäste habe. Dann kann ich nämlich meine ausgezeichnete Gastfreundlichkeit beweisen, indem ich den Gästen die guten Gabeln gebe, während ich eine billige nutze. Selbst wenn ich für alle Anwesenden ausreichend gute Gabeln habe, ist dies ein guter Trick, mit dem jeder wohlwollende Gastgeber auf diskrete Weise den angebrachten Respekt seinem Gast zeigen kann.
Bis morgen.



Not all my forks are ths ame. Some are made of one single piece of stainless steel and others have a smaller piece of stainless steel which is stuck in a plastic handle. The one-piece forks are clearly better - they look better, they are heavier and they are more stable.
Now the paradox:
there is nothing which supports using the cheaper forks. Absolutely nothing. Using them is less pleasant and furthermore, they break more easily because they are made of two pieces (a few of them already wobble a bit), which would be a reason for using them as seldom as possible, so that they remain vaguely usable. However, I am presented with the decision whether to use a good or a cheap fork every time I wish to eat something which can be eaten most easily with a fork. The problem has not got to the stage that I sometimes use a spoon or a knife when a fork would really be called for, but I do sometimes find myself taking a cheaper fork because I have convinced myself that I'm not eating anything noble, or because I'm alone and it for some reason isn't work using a decent (that is, vaguely sensible) fork. Although I know precisely that there are really no advantages to using the cheaper fork. None. THe good forks are also not so unbelievably good that it would be worth sparing them - they are neither made of fine silver nor fragile nor anything else - they are just better and something in me says that it isn't right to use the better thing when the meal belongs to the worse (because of eating alone or because of the low quality of the food or because of the lack of effort needed for the preperation) meals of my life. But as long as the cheaper forks are available, I find myself using them time and again (not every time, but frequently).
The only solution I can think of, so that I can use a sensible fork each time, would be to simply throw away the cheap ones - the loss would not be great - they cost the equivalent of 25 cents a piece and are also used. But I can't do this, because the cheap forks do show their worth (I mean, they show that they are valuable, not that they show their true worth, which is, as discussed, extremely low), when I have guests. Then I am able to prove my excellent hospitality by giving the guests the good forks, whilst I use a cheap one. Even when I have sufficient good forks for all those present, this trick is a good one, which every well-meaning host can use to show his guest the appropriate level of repsect in a discreet manner.
See you tomorrow.

Monday 17 January 2011

Tunisia

English translation follows the German text.

Es gibt nicht genug Länder in der Welt, um jeden Tag einen Post über ein neues Land zu schreiben und das habe ich auch nicht vor. Aber heute geht es (grob gesagt) um Tunesien.
Vor ein paar Wochen, genauer gesagt am 19. Dezember, fanden Präsidentschaftswahlen in Belarus statt. Diese waren ziemlich umstritten, vor allem weil einige Präsidentschaftskandidaten verhaftet oder von Sicherheitskräften zusammengeschlagen wurden. Danach erschien auf den Profilen mehrerer Facebook-User Bilder von Belarus und Sprüche wie "es lebe Belarus!" und ähnliches. Auch nach den neusten Problemen in Tunesien erschienen Bilder mit Sprüchen wie "Go Tunisia!" Außerdem erscheinen diese Sprüche nicht bloß, sie gefallen offensichtlich anderen Facebook-Usern, wenn man ihren Behauptungen Glaubwürdigkeit schenken kann.
Ich verstehe, wenn jemand schreibt, "was in Tunesien los ist, beunruhigt mich und ich hoffe, die demokratischen Kräfte setzen sich durch", oder "ich hoffe, den belarussischen Präsidentschaftskandidaten geht es gut", aber bloß "es lebe Belarus" oder "go Tunisia" zu schreiben, setzt ein sehr bestimmtes Verständnis für die Bedeutung des Landesnamen voraus. Wenn Schreckliches in einem Land geschieht, könnte man sagen, "ach Belarus, was machst du denn da Schreckliches?", oder "Schäme dich, Tunesien". Das wäre auch nicht ganz unangemessen. Ich bin überzeugt, dass die oben genannten Facebook-User die Ereignisse in diesen zwei Ländern nicht gutheißen möchten, sondern irgendwie das "Volk" (nach ihrem Verständnis) ermutigen wollen - oder Solidarität mit dem "Volk" zeigen wollen. Aber dann warum "Go Tunisia"? Warum nicht explizit sagen, dass man an der Seite des "Volkes" (diese Verwendung des Wortes "Volk" kann man ungefähr so verstehen als "die Leute in einem Lande, die sich wenig politisch engagieren und versuchen bloß, ihr Leben zu leben, ohne anderen aufn Sack zu gehen oder andere auszubeuten. Auch diejenigen, die doch politisch engagiert sind, doch aus der Sicht des Sprechers (des Nutzers des Wortes "Volk") etwas Positives oder Demokratie Förderndes leisten, werden in dem Begriff "Volk" eingeschlossen. Fortan wird wegen dieser ausführlichen Erklärung auf Anführungszeichen verzichtet.) steht und nicht an der des Landes? Eigentlich habe ich nichts gegen diese Verwendung eines Landesnamens - aber es zeugt irgendwie von Überheblichkeit, das Wort so zu nutzen und davon auszugehen, dass alle Leser dasselbe unter dem Begriff verstehen wie der Sprecher, obwohl auch der Sprecher wissen muss, dass Landesnamen in vielen anderen Zusammenhängen verwendet werden. Zum Schluss liste ich ein paar davon auf und ich bitte meine Leser, etwas über die Krassheit der Sprüche "es lebe Belarus" und "Go Tunisia" nachzudenken, wenn sie so verstanden werden sollten:
1) Der Außenminister und Botschafter vertreten Belarus/Tunesien im Ausland
2) Die Landschaft und der geografische Raum
3) Sportmannschaften (oder eine Band bei Eurovision) werden immer als "Belarus" oder "Tunesien" beschrieben
4) Das Gesetzbuch eines Landes (und seine Richter und Staatsanwälte) ist der juristischer Ausdruck eines Landes (Es gibt z.B. in Belarus ein Gesetz gegen Kritisieren des Präsidenten)
5) Der Landesname wird oft für "was in einem Land so ist und passiert" verwendet. (vgl. "ich mag England" nachdem man da Urlaub gemacht hat.)
6) Der Präsident (oder Kanzler, Premierminister usw.) ist (offiziell) der gewählte Vertreter des souveränen Volkes des Landes und dadurch der größte Vertreter eines Landes.

Also nichts gegen die Unterstützung von demokratischen Bewegungen, aber bitte, seht ein, dass in unserer Realität Belarus bzw. Tunesien nicht unbedingt "total super" sind, sondern einige Probleme haben, auch wenn man die demokratischen Bestrebungen deren Völker gutheißen möchte.
Bis morgen.



There are not enough countries in the world to write a post about a new country every day and I'm not planning to. But today it's (broadly speaking) about Tunisia.
A few weeks ago, more precisely speaking on the 19th of December, there were presidential elections in Belarus. These were quite disputed, above all because several presidential candidates were arrested or beaten up by security forces. Then there cropped up on a number of profiles of Facebook-users pictures of Belarus and phrases like "long live Belarus!" and the like. Similarly, after the most recent problems in Tunisia, there appeared pictures with phrases like "Go Tunisia!" Futhermore, these phrases don't just show up, they are also liked by other facebook-users, if one can give their claims credibility.
I understand when someone writes, "what is happening in Tunisia is disconcerting me and I hope that the democratic forces win out", or "I hope the Belarusian presidential candidates are doing OK", but just writing "long live Belarus" or "go Tunisia" prescribes a very particular understanding of the meaning of the country name. If terrible things are happening in a country, then you could say "oh Belarus, why are you doing such terrible things?", or "Shame on you, Tunisia". This wouldn't be entirely inappropriate. I am convinced that the aforementioned facebook-users do not wish to show their approval of the events in these two countries, but in some way hope to give courage to the "people" (as they understand it) - or wish to show solidarity with the "people". But then why "Go Tunisia"? Why not explicitly say, that you stand on the side of the "people" (this usage of the word "people" can basically be so understood as the people in a country who don't get very involved in politics and just try to live their life without annoying other people and without exploiting them. Also those, who are politically active, but from the viewpoint of the speaker (the user of the word "people") do something positive or democracy promoting, are included in the term "people". From hereonin, quotation marks will be left out because of this thorough explanation.) and not on the side of the country? I don't really have anything against this usage of the country name - but it shows a certain kind of arrogance, using the word like this and assuming that all readers will understand this word in the same way as the speaker, although even the speaker must know that country names are also used in many other contexts. To close, I will list a few of these and I ask my readers to think a bit about the crassness of phrases like "long live Belarus" and "Go Tunisia", if they were so understood:
1) The foreign minister and ambassadors represent Belarus/Tunisia abroad
2) The landscape and the geographical area
3) Sport teams (or a band at Eurovision) are always decribed as "Belarus" or "Tunisia"
4) The legal code of a country (and its judges, state lawyers) is the legal expression of a country (there is e.g. in Belarus a law against criticising the president)
5)The country name is often used for "what is in a country and what happens there". (cf. "I like England" after having been there on holiday.)
6) The president (or chancellor, prime minister etc.) is (officially) the elected representative of the soverign people of a country and therefore the highest representative of a country.

So nothing against supporting democratic movements but please, do see that in our reality Belarus or Tunisa are not necessarily "totally awesome", but rather have a number of problems, even if we want to approve of democratic efforts being made by their peoples.

Saturday 15 January 2011

England

English translation follows the German text.

„Vermisst du England?“ hat man mich neulich gefragt?
Ich kann diese Frage immer noch nicht richtig verstehen, und hier folgt die verkürzte Erklärung, warum.

Für mich ist es unmöglich, bestimmte Aspekte meines Lebens in England mit dem Land oder gar dem Wort „England“ gleichzusetzen. Wenn ich England vermissen würde, sollte ich doch sofort Großbritannien vermissen – oder das gesamte Vereinigte Königreich (Großbritannien und Nordirland) – und dann warum nicht gleich die britischen Inseln (Großbritannien und Irland) oder gar ganz Europa? Natürlich, ganz Europa zu vermissen wäre schwer, denn ich bin noch in Deutschland, was wahrscheinlich noch zu Europa gehört. Bin aber in Ostberlin, also konnte ich das ehemalige Westblock schon vermissen, oder?

Oder ist das absurd? Ich sollte vielleicht doch nur England vermissen. Die Grenze also da ziehen, wo ein Land einen eigenständigen Namen und eine eigene Fußballmannschaft hat. Aber dann warum nicht Liverpool? Liverpool hat auch einen Namen und einen Fußballverein– zwei sogar. Ich wohnte aber gar nicht wirklich in der Stadt Liverpool, auch wenn ich schon im fußballerischen Sinne schon im Einzugsgebiet für Liverpool-Fans war. Also Liverpool könnte ich vermissen – nur: ich bin kein Liverpool-Fan, denn ich bin in Nordlondon geboren und bin entsprechend Spurs-Fan. Nordlondon kann ich aber schwer vermissen, denn ich wohnte nur ein Jahr da, bis ich nach (Großraum-)Liverpool gezogen bin. Schwierig. Vielleicht ist das mit dem Fußballverein doch nicht so wichtig. Dann vermisse ich die Wirral, die Halbinsel neben Liverpool, wo ich aufgewachsen bin – die Wirral hat zwar einen Fußballverein, aber er spielt nicht sehr gut und heißt nicht mal FC Wirral, also zählt er nicht. Das wäre schon möglich.

Nur: Mein Leben auf der Wirral war das Leben eines Schülers. Wenn ich jetzt zur Wirral für einen Urlaub zurückkehre, hat mein Leben viel mehr mit meinem jetztigen Leben in Berlin gemeinsam als mit meinem damaligen Leben auf der Wirral. Ich meine, ich gehe nicht mehr in die Schule, ich kann jetzt in die Kneipe gehen, ich bin da, wie hier, verheiratet. Das sind Dinge, die ich eher mit Deutschland verbinden könnte als mit der Wirral.

Was ist denn noch auf der Wirral, was auch früher da war und was nicht in Berlin ist, was man also vermissen könnte? Meine Familie? Ja, das stimmt. Einigermaßen. Meine Brüder sind nicht mehr da, aber meine Eltern schon. Aber dann sollte ich doch meine Eltern vermissen und nicht gleich eine ganze Halbinsel. Es wäre ziemlich missbilligend den eigenen Eltern gegenüber, sie mit einer Halbinsel gleichzusetzen. Ich will sie auch nicht nur deswegen vermissen, weil sie noch zufällig auf einer bestimmten Halbinsel wohnen, wo ich aufgewachsen bin – würden sie umziehen, wären sie wohl immer noch vermissbar, denke ich, hoffe ich zumindest.

Oder vielleicht ist die Wirral noch zu groß und die Eltern zu klein. Ich vermisse schon den Geruch des Meeres. Das ist eigentlich gelogen, aber ich merke auf jeden Fall, wenn ich wieder an der Küste in West Kirby bin, dass die Luft nach Salz riecht und da kommt schon irgendwie ein Heimatgefühl hoch. Also vermisse ich salzige Luft. Das kann sein. Aber salzige Luft vermissen und England vermissen sind nicht ein und dasselbe. Denn es gibt nicht überall in England salzige Luft. Ich habe auch drei Jahre in Cambridge gewohnt, wo es nur sehr kalte, salzfreie Luft gab. Die Luft in Cambridge vermisse ich überhaupt nicht. Obwohl etwas, was ich in Cambridge doch sehr gemocht habe, war, dass ich für den Einkauf meiner eigenen Lebensmittel allein zuständig war (anders als wenn man in einer Familie wohnt) und entsprechend verhältnismäßig viele Pork Pies und HP-Sauce kaufen konnte. Pork Pies und HP-Sauce vermisse ich schon ein bisschen. Sie sind aber nicht nur mit Cambridge verbunden, sondern auch zum Teil mit der Wirral oder sogar London, denn ich habe sie ja auch auf der Wirral oder in London gegessen.

Aber hier sind wir wieder. Es wäre ziemlich missbiliigend Pork Pies und HP-Sauce gegenüber, sie mit einem ganzen Land gleichzusetzen, das der Welt auch Prince Charles, Camilla Parker Bowles und Konzentrationslager gegeben hat. Also kann ich Pork Pies und HP-Sauce, salzige Luft und meine Eltern vermissen. Aber England? Nicht wirklich. England hat es bei der WM nicht mal ins Viertelfinale geschafft.



„Do you miss England?“ I was recently asked.
I still can’t really understand this question properly and here’s a shortened version of why.

For me it’s not possible to equate particular aspects of my life in England with the country of even the word “England”. If I were to miss England, then I should surely also miss Great Britain – or the entire United Kingdom (Great Britain and Northern Ireland) – and then why not the British Isles (Great Britain and Ireland) too or even all of Europe? Of course, missing all of Europe would be difficult because I am still in Germany, which probably still belongs to Europe. I am however in East Berlin, so I could miss the former western bloc, couldn’t I?

Or is that absurd? Maybe I should just miss England. So draw the line there, where a country has its own name and its own football team. But then why not Liverpool? Liverpool has a name and a football team as well – two in fact. But I didn’t live in the actual city of Liverpool, even if I did in a footballing sense live in the catchment area for Liverpool fans. So I could miss Liverpool – just: I’m not a Liverpool fan, because I was born in North London and am so a Spurs fan. But I can’t very well miss North London, because I only lived there for a year before moving to (the region of) Liverpool. Tricky. Maybe having a football team isn’t so important. So I could miss the Wirral, the peninsula next to Liverpool where I grew up – the Wirral has a football team but it’s not very good and isn’t called Wirral FC so it doesn’t really count. That would be possible.

Only: My life on the Wirral was the life of a schoolboy. When I now return to the Wirral for a holiday, my life there has a lot more in common with my current life in Berlin than with my life of yesteryear on the Wirral. I mean, I don’t go to school anymore, I can go to the pub, I am there, as here, married. Those are things that I would be more likely to connect with Germany than the Wirral.

So what is there still on the Wirral which was there before and which isn’t in Berlin, so something I could miss? My family? Yes, that’s true. To a certain extent. My brothers aren’t there anymore but my parents still are. But then I should surely miss my parents and not an entire peninsula. It would be quite unfair to my parents to equate them with an entire peninsula. And I don’t just want to miss them because they still happen to life on the particular peninsula where I grew up – if they moved, they would surely still be missable, I think, I hope so at least.

Or maybe the Wirral is still too big and the parents are too small. I do miss the smell of the sea. That’s actually a lie, but I certainly notice when I’m back on the coast in West Kirby, that the air smells of salt and then I do get a kind of feeling of being home. So I miss salty air. That’s possible. But missing salty air and missing England are not one and the same thing. Because you don’t have salty air everywhere in England. I also lived for three years in Cambridge, where there was just cold, salt-free air. I don’t miss the air in Cambridge one bit. Although something, which I did very much like in Cambridge, was that I alone was responsible for buying my groceries (as opposed to when you live in a family) and so I was able to buy comparatively many pork pies and lots of HP sauce. I do miss pork pies and HP sauce a bit. But they’re not just connected with Cambridge, but also party with the Wirral, or even London, because I have, of course, also eaten them when I’ve been on the Wirral or in London.

But here we are again. It would be quite unfair to pork pies and HP sauce to equate them with a whole country which also gave the world Prince Charles, Camilla Parker Bowles and concentration camps. So I can miss pork pies and HP sauce, salty air and my parents. But England? Not really. England didn’t even make it to the world cup quarter-finals.

Friday 14 January 2011

Coke

English translation follows the German text.

Coca Cola (Coke) und Pepsi haben nicht denselben Geschmack. Das weiß ich. Aber da ich nur sehr selten Cola trinke, und wenn, dann meistens mit Whisky oder Wodka beigemischt, habe ich nie wirklich die Gelegenheit gehabt, Coke oder Pepsi besser oder schlechter als seinen Konkurrenten zu finden. Da ich sie nur in sehr unregelmäßigen (und weit voneinander entfernten, was eigentlich viel entscheidender ist als die mangelhafte Regelmäßigkeit) Abständen trinke, reicht mein Geschmacksgedächtnis nur aus, um zu sagen, sie schmecken beide wie Cola. Das Problem wird dadurch verschärft, dass ich auch häufig, wenn ich eine Whisky- bzw. Wokda-Cola trinke, nicht mal weiß, ob sie mit Coke oder Pepsi oder sonst einer Cola gemacht worden ist.
Also bin ich nicht in der Lage, wenn ich danach gefragt werde, zu sagen, ob ich lieber Coke oder Pepsi trinke. Ich will aber behaupten, das sei eine nicht unbedingt schlechte Sache. Denn würde ich Coke oder Pepsi besser finden, würde ich die andere (und vermutlich alle sonstigen Cola-Varianten) schlechter finden. Das würde dazu führen, dass ich mich dafür interessieren würde, welche Cola sich in meiner Whisky-Cola befindet und entsprechend enttäuscht sein, wenn sie nicht die Lieblingscola wäre. Das wäre scheiße, zumal es wegen der Vielzahl an Colavarianten unwahrscheinlich ist, dass die Lieblingcola in der Mehrheit der von mir besuchten Kneipen auftreten würde.
Das heißt, lieber nicht wissen und jedes Mixgetränk gleich genießen können. Mag sein, dass das der menschlichen Wissbegier widerspricht, aber der menschlichen Whiskybegier entspricht es schon sehr gut.
Bis morgen.



Coca Cola (Coke) and Pepsi don't have the same taste. I know that. But because I only occasionally drink cola and when I do, then usually mixed with whisky or vodka, I've not really had the opportunity to find Coke or Pepsi better or worse than its conpetitor. Because I only drink them at very irregular (and spread far apart, which is actually far more important than the lack of regularity) intervals, my taste-memory only suffices to say that they both taste like cola. The problem is further exacerbated by the fact that I often, when I drink a whisky- or vodka-coke (coke here as euphamism for all colas), I don't even know whether it's been made with Coke (actual Coke) or Peopsi or some other cola.
So I'm not able, if asked, to say whether I prefer to drink Coke or Pepsi. But I would like to claim that that's not a necessarily bad thing. Because were I to prefer Coke or Pepsi, I would find the other one (and presumably all other cola-varieties) worse. This would then lead to my being interested in which cola was in my whisky-cola and to then, it follows, being disappointed if this wasn't my favourite cola. That would be shit, particularly because, on account of the large number of cola-varieties, it is unlikely that my favourite cola would show up in the majoity of pubs I visit.
This means that I'd sooner not know and enjoy every mixed drink the same. It's possible that this goes against the human thirst for knowledge, but the human thirst for long drinks is covered very nicely.
See you tomorrow.

Thursday 13 January 2011

Not actually about teeth

English translation follows the German text.

Hallo. In diesem Post geht's nicht wirklich um Zähneputzen, auch wenn der Eindruck erweckt werden könnte.
Jedes Kind lernt, dass es sich zweimal pro Tag, einmal morgens und einmal abends, zwei Minuten lang die Zähne putzen solle. Während das Kind noch unter nah kompletter Elternherrschaft ist, werden auch die Zähne nach dieser Regelmäßigkeit geputzt. Später aber fangen die meisten Kinder (die nicht mehr Kinder sind, sondern Jugendliche) an, manchmal die Zähne morgens nicht zu putzen, weil sie spät aufgestanden sind und schnell zur Schule müssen, oder abends nicht zu putzen, weil sie nach einem WoW-Marathon müde sind und sich lieber einfach ins Bett schmeißen möchten. Diese Handlungsweise war mir schon bekannt, als ich zu hören bekam, dass, wenn man nur einmal pro Tag die Zähne putzen sollte, dann lieber morgens, denn der Mund habe sich während der Nacht gepennt, während Bakterien nachts ganz aktiv sind. Wenn man sie aber frühmorgens ausm Weg schaffe, sei alles okay und das Nichtputzen am Vorabend sei quasi nicht mehr so desaströs. Das mag sein. Ich habe aber aus anderer Quelle gehört, dass, wenn man nur einmal pro Tag die Zähne putzen möchte, man auf jeden Fall das abendliche Zähneputzen nicht vermeiden solle. Die Begründung habe ich vergessen, aber sie könnte ungefähr lauten: dann räumst du die Bakterien weg, die sonst die ganze Nacht über in deinem wehrlosen Mund in den Angriff gehen würden.
Was ich damit sagen möchte, ist, dass ich beides gehört habe und beide Leute, die mir das erzählt haben, haben es so erzählt, als würde es stimmen. Natürlich stimmt keins von beiden - das sind beide bloß Theorien, womöglich von irgendwelchen Leuten ausgedacht worden, die einfach keine Lust hatten, sich morgens bzw. abends die Zähne zu putzen. Aber welches soll ich glauben?
Das ist das Problem. Heutzutage kriegt man soviel Information und gibt es dann auch weiter, ohne über die Quellen der Information (ganz zu schweigen von der Wahrheitsgestalt) richtig Bescheid zu wissen. Ich mache es auch. Ich erzähle Dinge, die ich irgendwo irgendwann gehört habe (z. B. das mit dem "ach du brauchst dir die Zähne abends doch nicht zu putzen), und ich sage nicht immer genau, wo ich das her habe. In der Regel weiß ich auch nicht mehr genau, wo ich das her habe, oder selbst wenn ich weiß, von wem ich das habe, weiß ich nicht, wo er/sie das her hatte. Man könnte sich bemühen, Informationen oder Theorien nur mit Quellenangabe seinen Freunden zu erzählen, z. B. "ich sah gestern bei RTL, dass der Innenminister für Sachsen-Anhalt meinte, sie haben in seinem Bundesland eine Liste von möglicherweise gefährlichen Hunderassen, auf denen lediglich vier Hunderassen stehen." Eine solch ausführliche Information ist natürlich nützlicher als wenn ich nur sage, "ich habe gehört, dass manche Bundesländer Listen von gefährlichen Hunderassen führen." Jedoch ist es in der Realität unmöglich, konsequent Quellenangaben zu liefern, denn vieles, was wir hören, kommt aus zweiter/dritter/zigte Hand und wird dann auch häufig durcheinandergebracht. Ich weiß nur so genau, woher ich das mit den Hunderassen habe, weil ich es erst gestern hörte. Sollte ich aber nach einer Woche oder einem Monat erzählen wollen, kann es gut sein, dass ich N-TV statt RTL sage oder Sachsen statt Sachsen-Anhalt oder der Hundenminister statt dem Innenminister. Und wenn Leute, denen ich das erzählt habe, versuchen, es weiter zu erzählen, werden sie mit Sicherheit irgendetwas durcheinander bringen. Man bleibt wenigstens wahrheitstreu, wenn man immer einfach "ich habe irgendwo gehört" sagt, statt konkrete Belege liefern zu wollen.
Es ist also schwierig. Ich finde es gehört sehr gut zum Alltagsdiskurs, wenn man erzählt, wie man Sachen besser oder schlechter zu machen habe, oder in welchen Bundesländern wie viele Hunderassen als gefährlich eingestuft seien - doch wir sollten alle ein bisschen bewusst in Kauf nehmen, dass eine gewisse Spongiösität bei solchen Informationen nicht zu vermeiden ist - dass die Spongiösität sogar die besser Option ist, da sie mindestens nichts Falsches aussagt. Wirkliche konkrete Fakten kriegt man nur dann, wenn man ein iPad mit Wikipedia ständig in der hinteren Hosentasche mit sich trägt, aber das raubt uns dann die Spekulation und den Diskurs. Noch ein Argument für die Positivität eines iPad-freien Lifestyles (auch aiPad Lifestyle genannt).
Bis morgen.



Hello. This post isn't really about brushing your teeth, even if it could give that impression.
Every child learns that it should clean its teeth twice a day, once in the morning and once in the evening, for two minutes. Whilst the child is still under near-complete control of its parents, its teeth are indeed cleaned with this regularity. Later, however, most children (who are no longer children, but youths) start to sometimes not clean their teeth in thr morning, because they've got up too late and have to go quickly to school, or to not clean them in the evening, because they are tired following a WoW marathon and would rather just throw themselves into bed. This behavioural trait was already familiar to me, when I heard that, if you are to only clean your teeth once a day, then it is better to do so in the morning, because the mouth has been sleeping during the night, whilst bacteria are fully active at night. However, if you manage to get rid of them early in the morning, everything is allegedly ok and the not-having-cleaned them the previous evening is basically not as disastrous. This is possible. I have, however, heard from another source, that, if you are only going to clean your teeth once a day, that you should certainly not avoid the evening tooth-clean. I've forgotten the reasoning behind this, but it could be something like this: then you get rid of the bacteria, which would otherwise be able to go on the offensive all night long in your defenceless mouth.
What I want to say is, that I've heard both of these things and both people who told me, told me as though they were true. Of course neither of them is true - they are simply theories, in all probability thought up by people who just couldn't be bothereed cleaning their teeth in the morning or the evening respectively. But which should I believe?
That is the problem. Nowadays we get so much information and then pass it on, without properly knowing about the sources of the information (not to mention their truthfulness). I do it too. I tell people things that I've heard somewhere (z.B. that thing about "ach you don't need to clean your teeth in the evenings), and I don't always say exactly where I've heard it, or even if I know, who told me it, I don't know where he/she got it from. You could try, to always only tell your friends pieces of information or theories with a source reference, z. B. "I saw yesterday in RTL, that the interior minister of Saxony-Anhalt said that they have a list in his federal state of possibly dangerous dog breeds, on which just four dog breeds are to be found." Such a thorough piece of information is of course more useful than when I just say, "I've heard that some federal states have lists of dangerous dog breeds". However, in reality it is impossible to be consistent in providing sources, because much of what we hear we get second/third/umpteenth hand and is then often muddled. I only know so precisely where I know that thing about dog breeds because I heard it just yesterday. Should I, however, want to tell someone it in a week's or a month's time, then it is quite possible, that I will say N-TV instead of RTL or Saxony instead of Saxony-Anhalt or the canine minister instead of the interior minister. And when people, whom I've told it, try to tell more people, then they will surely get something mixed up. You at least remain truthful, when you just say "I heard somewhere", instead of trying to provide concrete evidence.
So it's difficult. For me, it is part of our everyday discussions, telling people how to do things better or worse or in which federal states how many dog breeds are categorised as dangerous - but we should all try and knowingly accept, that a certain level of sponginess cannot be avoided with such information - that the sponginess can even be the better option, because it at least doesn't say anything incorrect. Truly concrete facts can only be achieved when you permanently carry an iPad with Wikipedia in your back trouser pocket, but that robs us of speculation and discussion: Another argument for the positivity of an iPad-free lifestyle (also known as an aiPad lifestyle).
See you tomorrow.

Wednesday 12 January 2011

Eine Sprache ist kein iPad

English translation follows the German text.

Es gibt Wörter im Englischen, die gleich klingen, z. B. wait (warten) und weight (Gewicht). Nur völlig bescheuerte Menschen behaupten, einen Hauch von einem "H" im zweiten zu hören oder selber auszusprechen. Sie sind Homophone (das ist kein Tippfehler, auch wenn N neben B auf meiner Tastatur liegt) - das heißt, sie klingen identisch.
Jedoch würde fast jeder zugeben, das sind zwei Wörter - sie haben unterscheidliche Bedeutungen und sie werden sogar unterschiedlich geschrieben. Man sieht das, wenn man sie mit ihren Vettern in anderen Sprachen vergleicht, z. B. Deutsch: warten, Gewicht. Hier sieht man, dass in der anderen Sprache sie noch (noch im Sinne von: sie waren einst auch im Englischen, sind es aber nicht mehr) durch den Klang voneinander zu unterscheiden. Sogar wenn man die Wortstämme nimmt, hat man im Deutschen wart und wicht, die weder gleich geschrieben noch gleich ausgesprochen werden. Das "ch" im deutschen "(Ge)wicht" wird in der englischen Rechtschreibung von "weight" als "gh" noch erhalten und weist auf eine frühere konsonantale Aussprache im Englischen. Ich nenne diese Art der Rechtschreibung im Englischen eine "historische" Rechtschreibung, denn sie leugnet die Historie der Wörter nicht, sondern stellt sie noch dar. Das Beispiel der amerikanischen Rechtschreibung von "thru" (durch) im Vergleich zur englischen Rechtschreibung "through" zeigt die andere Methode. Man zieht eine treue Darstellung der Aussprache der Historität vor. Die englische Form "through" mit ihrem "gh" wird durch das "ch" im Deutsche "durch" widergespiegelt.
Ich sehe ein, dass es gewisse Vorteile gibt, wenn man eine Rechtschreibung anstrebt, die der Aussprache ähnelt - doch ich möchte hier auf einen Nachteil hinweisen, der vielleicht nicht so selbstverständlich ist.
Die moderne kroatische Rechtschreibung behauptet (und für die Zwecke unserer Diskussion brauchen wir die Behauptung nicht anzufechten), für jeden einzelnen Laut immer einen und denselben Buchstaben zu nutzen. In unseren obigen Beispielen würde das heißen, dass wait und weight gleich geschrieben werden müssten und zwar nach aller Wahrscheinlichkeit mit nur einem Vokalbuchstaben - etwas wie *wät (das * zeigt, dass das hier ein hypothetisches, nicht reales Beispiel ist). Bei through/thru wäre die zweite Variante bevorzugt, allerdings würde eher etwa wie *θru aussehen. Sobald man zwei Buchstaben für einen Laut verwendet, hat man von diesem Prinzip abgewichen, denn man weiß nicht mehr, ob die zwei Buchstaben zwei aufeinanderfolgende Laute (t+h) oder einen neuen (th) hat. (Es ist möglich, dass im Kroatischen Buchstabenkombinationen doch verwendet werden, um von manchen als einzelne Lauten wahrgenommene Lauten darzustellen. Das wäre halt ein Beipsiel für die Nicht-ganz-Universalität der obigen Behauptung.) Auf den ersten Blick stellt diese Rechtschreibungsmethode kein allzu großes Problem dar - nur manchmal, bei Wörtern, die aus den klassischen (oder anderen) Sprachen übernommen werden, muss man wissen, genau wie sie auf Hochkroatisch auszusprechen sind, bevor man sie schriftlich verwenden kann. Man muss schon vorab wissen, ob im Wort "Philosophie" das "s" stimmhaft oder stimmlos ausgesprochen wird, wenn man "filozofija" richtig schreiben möchte. Das ist aber kein sehr großes Problem.
Das eigentliche "Problem", das ich aber beschreiben möchte, lässt sich am Beispiel "wodka" erklären. Das Wort für "wodka" stammt im Slawischen vom Wort für "Wasser" und bedeutet so etwas wie "Wässerchen". (das ist allgemein bekannt). Im Russischen (z. B. - hier wird nicht behauptet, Wodka sei ein ursprunglich russisches Wort) heißt Wasser вода (woda) und Wodka водка (wodka). Hier sieht man sehr einfach die Verbindung zwischen den Wörtern, auch wenn водка (wodka) aufgrund des phonologischen Umfeldes als воТка (woTka) ausgesprochen wird. Im Deutschen findet ein ähnliches Phänomen statt (vgl. Bund/bunt - alleinstehend werden sie gleich ausgesprochen, aber Bundesverfassungsgericht und buntes Verfassungsgericht werden unterschiedlich ausgesprochen).
Im Kroatischen heißt Wasser "vode" und Wodka "votka" - treu nach den Prinzipien. Es ist, wie gesagt, eine vertretbare Position, die Aussprache treu in der Rechtschreibung darzustellen, aber es ist nicht unbedingt weniger kompliziert. Im Deutschen würde es als verrückte Komplikation wahrgenommen werden, wenn eine Rechtschreibreform versuchen würde, statt "ein Kind, zwei Kinder" das aussprachennähere "ein Kint, zwei Kinder" zu schreiben. Ein weiteres Problem mit der aussprachentreuen Rechtschreibung ist, dass sie keinen Spielraum für Entwicklungen einräumt - wenn die Aussprache des Volkes sich ändert, muss die Rechtschreibung jedesmal geändert werden, (ganz zu schweigen davon, dass bestimmte Dialektgruppen benachteiligt werden, wenn es eine Gruppe gibt, deren Aussprache perfekt in der Rechtschreibung wiedergegeben wird - kein englischer Muttersprachler spricht weight aus so, wie es geschrieben ist, also wird keine Gruppe begünstigt/benachteiligt) was heißt, sie wird dauernd hinterherhinken - was nur als ein dauerndes Hinterherhinken wahrgenommen wird, wenn die Rechtschreibung überhaupt den Anspruch hat, die Aussprache treu darzustellen.
Man hat also die Wahl. Meiner Meinung nach ist weder eine historische noch eine moderne Rechtschreibung "einfacher" oder "simpler" - sie dienen einfach zwei verschiedenen Zwecken. Sie wollen beide die Sprache darstellen. Die moderne versteht aber unter "Sprache" offensichtlich nichts mehr als "das, was aus den Mündern der Sprecher kommt" und würde dann zwei verschiedene Wörter gleich schreiben, auch wenn sie nach ihrer Herkunft und Bedeutung eindeutig verschieden wären - die historische hingegen berücksichtigt, dass eine Sprache auch eine Geschichte, eine (wenigstens teilweise) auf Logik basierende Grammatik und, dass die Sprache ein sich stets entwickelndes Wesen ist. Diese Einstellung gefällt mir besser - denn unsere Sprachen sind nicht einfach so da, wie ein iPad, sie sind lebendige, wachsende Dinge, wie Äpfel.
Bis morgen.



There are words in English, which sound the same, e.g. wait and weight. Only completely ridiculous people claim to to hear or themselves to pronounce a faint "H" in the latter. They are homophones (that's not a typo, even if N is next to B on my keyboard) - that means that they sound identical.
However, almost everyone would admit that they are two words - they have different meaning and they are even written differently. We see this when we compare them with their cousins in other languages, e.g. German: warten (wait), Gewicht (weight). Here we see that in the other language they can still (still in the sense of: they were once so in English but are no longer) be differentiated between according to their sound. Even if we take the word stems, we have in German wart und wicht, which are neither written nor pronounced the same. The "ch" in the German "Ge"wicht" is retained in the English spelling of "weight" as "ght" and points to an earlier consonantal pronunciation in English. I call this kind of spelling in English a "historical" spelling, because it doesn't deny the history of the words, but represents it to this day. The example of the American spelling of "thru" in comparison with the English spelling "through" shows the other method. An accurate representation of the pronunciation is preferred to the historicy. The English form "through" with its "gh" is reflected in the "ch" of the German word "durch".
I do see that there are some advantages to having a spelling which strives to be similar to the pronunciation - but I would like to point out a disadvantage which is maybe not as apparent.
The modern Croatian spelling claims (and for the purposes of our discussion we don't need to contest this claim) to use one and the same letter for each individual sound. In the aforementioned examples that would mean, that wait and weight would have to be written the same and, indeed, in all probability with just one vowel letter - something like *wät (the * shows that this here is a hypothetical, non-real example). With through/thru the second variant would be preferred, albeit looking more like *θru. As soon as you use two letters for one sound you have deviated from this principle, because you no longer know whether you have two sounds following one another (t+h) or one new sound (th). (It is possible, that Croation does in fact use letter-combinations for what some would recognise as individual sounds - this though would be an example of the claim above not being completely universal.) At first, this method of spelling doesn't pose too big a problem - just sometimes with words which are borrowed from classical (or other) languages, you have to know exactly how they're pronounced in official Croation before you can write them down. You have to know in advance whether in the word "philosophy" the "s" is pronounced voiced or unvoiced, before you can write "filozofija" correctly. This isn't, however, all that big a problem.
The real "problem" that I would like to describe, can be explained using the example of the word "vodka". The word for "vodka" comes in Slavonic from the word for "water" and means something like "little water". (this is well-known). In Russian (for example - I'm not claiming that vodka is an original Russian word) is water вода (voda) and vodka is водка (vodka). Here you can see the connection between the words, even though водка (vodka) is pronounced воТка (voTka) because of the phonoligcal environment. In German there is a similar phenomenon (cf. Bund/bunt (federation/brightly coloured) - on their own they are pronounced the same but Bundesverfassungsgericht (federal constitutional court) and buntes Verfassungsgericht (brightly coloured constitutional court) are pronounced differently.
In Croatian water is "vode" and vodka is "votka" - true to the principles. This is, as I have said, a defendable position, representing the pronunciation in the spelling, but it is not necessarily less complicated. In German it would be seen as a mad complication, if a spelling reform were to try to write "ein Kint, zwei Kinder" instead of "ein Kind, zwei Kinder" (one child, two children). A further problem with the pronunciation-friendly spelling is that it doesn't allow any scope for development - if the pronunciation of the people changes, the spelling has to be changed every time (not even taking into account the fact that particular dialectal groups are disadvantaged if there is one group whose pronunciation is perfectly mirrored by the spelling - no English speaker pronounces weight like it's written so no-one is ad- or disadvantaged), which means that the spelling will be forever limping behind - which will only be seen as a permanent limping behind if the spelling has the aim of representing the pronunciation accurately.
So you've got the choice. In my opinion, neither the historical nor the modern spelling is "easier" or "simpler" - they just serve different purposes. They both want to represent the language. But the modern spelling clearly understands as "language" nothing more than "that which comes out of the mouths of speakers" and would write two words the same even if they were clearly different based on their history and origin - the historical spelling, on the other hand, recognises that a language also has a history, a grammar which is (at least partly) based on logic and that the language is a continually developing being. I prefer this attitude - because our languages are not just simply there, like an iPad, they are living, growing things, like apples.
See you tomorrow.

Monday 10 January 2011

Mama

English translation follows the German text.

Madonna singt in ihrem Lied "Frozen", "You only see what your eyes want to see" (Du siehst nur, was deine Augen sehen möchten". Mit Augen kenne ich mich nicht so gut aus, aber ich habe was bemerkt, was Ohren betrifft und zwar, dass Menschen - und nicht nur anscheinend gefrorene Menschen - oft das hören, was ihre Ohren hören möchten.
Hier meine Bemerkung.
Jeder weiß, dass Menschen sehr gerne ihren Namen hören. Beispiele dafür sind Beyonce Knowles, Kelly Rowland und die anderen damaligen Mitglieder von Destiny's Child, als Say My Name erschienen ist. Der wohl respektierte Artist Wyclef Jean hat durch seine Teilnahme am Lied im Prinzip auch sein Geständis abgelegt. Das heißt, es ist durchaus vorstellbar, dass man den eigenen Namen hört, nur weil die Ohren diesen Namen hören möchten - nicht weil der Sprecher ihn unbedingt sagen wollte. Um diese These zu prüfen (natürlich habe ich die "Beweise" bemerkt, bevor ich die These aufgestellt habe, aber wissenschaftliche Ansprüche habe ich montags nicht), können wir eine der allereinfachsten und allerersten Ausdrücke der sprachlichen Kommunikation angucken: wenn ein Baby sein erstes Wort sagt. Hier können wir sicher sein, dass das Baby nicht in der Lage ist, tatsächlich etwas gedacht zu haben, denn es hat noch keinen richtigen philophischen Geist entwickelt. Daher ist das Vorhaben des Sprechers quasi aus der Problematik raus und die Vermittlung irgendeiner Bedeutung liegt zu beinah 100% bei dem Hörer. Was seine Ohren also hören möchte, kann er hören, und das Baby kann nichts dagegen tun. Aus diesem Grund wird häufig der erste erkennbare Laut, der aus einem Babymund ertönt, was in der Regel ungefähr durch ein Summen-Mundöffnung-Kombination zustande kommt, als eine Anrede an die sich ums Baby kümmernde Person verstanden. Das Summen-Mundöffnung führt ungefähr zu einem "mmmmaaaaa" oder wiederholt "mmmaaaammmmaaaa" und die sich ums Baby kümmernde Person, die den Hörer darstellt, ist oft die Mutter. Deswegen versteht sie das "mmmaaammmaaa" (oder verkürzt "mama", nachdem das Baby etwas geübt wird und keinen Brei im Munde hat) als eine Anrede ihrer Person. Deswegen heißt "mama" Mutter und deswegen fängt auch "Mutter" mit "m" an, weil das Wort eine quasi-offiziell klingende Version von "mama" darstellen muss. Für diejenigen, die das nicht glauben möchten und dieses Phänomen als Zufall abschreiben möchten, möchte ich noch auf zwei Dinge hinweisen.
1) Georgisch ist keine indo-europäische Sprache und entsprechend auf der Ebene des familiären Wortschatzes nicht mit Deutsch/Russisch/Englisch verwandt. Das lässt sich ein bisschen beweisen, indem man das Wort für Bruder anguckt: Deutsch: Bruder; Russisch: Брат (Brat); Englisch: Brother; Georgisch ძმა (dsma). Alle sind ähnlich außer dem georgischen Wort. Und wie sieht's aus beim Wort für Mutter? Das Wort heißt დედა (deda), was meine Theorie zu widerlegen scheint. Wenn man aber ein Wort weiter in die Sprache hineingeht und sieht, dass das georgische Wort für Vater "მამა" (mama) ist, sieht man, dass ich doch Recht habe, und dass die Grunderväter der georgischen Sprache halt tatsächlich Grunderväter waren und keine Grundermütter, wie es im indo-europäischen Raum der Fall gewesen zu sein scheint.
2) Wörter, die mit der ersten Person Singular zu tun haben, haben auch ein "m". Deutsch: mich, mir, meins; Englisch: me, my; Russisch: меня, мой. Die sind ja alle verwandt, aber dann taucht wieder მე (me) im Georgischen auf und bedeutet "ich" (oder mich oder mir). Vermutlich kommt dieses Wort für die erste Person einfach vom nächsten Laut, wenn man es schafft, einen etwas anderen Vokallaut als "a" nach seinem Summen auszusprechen und bis dahin hat sich das Gehirn weit genug entwickelt, um eine gewisse Selbstwahrnehumen zu gewährleisten - weshalb die Ohren des Babys dann den eigenen Namen hören wollen und dieses dann so tun.
Also wie gesagt, keine Ahnung, ob das auch mit den Augen so ist - da müssen wir Madonna einfach glauben - aber in Bezug auf Ohren ist wohl die gesamte Sprachen sprechende Menschheit mehr oder weniger gefroren.
Bis morgen.



Madonna sings in her song "Frozen", "You only see what your eyes want to see". I don't know too much about eyes, but I have noticed something to do with ears and namely that people - and not just seemingly frozen people - often ear that which their ears would like to hear.
Here is what I've noticed.
Everyone knows, that people very much like to hear their name. Examples of this are Beyonce Knowles, Kelly Rowland and the other then-members of Destiny's Child at the time that "Say My Name" came out. Much-respected artist Wyclef Jean has all effectively admitted to this through his participation on the record. This means that is is thoroughly plausible that you hear your own name just because your ears want to hear this name - not because the speaker necessarily wanted to say it. In order to test this theory (I have of course first noticed the "evidence" and then produced the theory, but then I don't have particulary strict scientific standards on Mondays), we can have a look at one of the easiest and first expressions of speech communication there is: when a baby says its first word. Here we can be sure that the baby is not capable of actually having thought anything because it has not yet developed a proper philosophical mind. For this reason, the intention of the speaker is basically removerd out of the problem and the communication of some meaning or other is left almost 100% up to the hearer. So what his ears want to hear, he can hear, and the baby can't do anything about it. For this reason, the first recognisable sound, which oarps out of a baby's mouth, which as a rule is approximately produced by a hum-mouth-opening-combination, often understood as an addressing of the person looking after the baby. The hum-mouth-opening causes something like a "mmmmaaaa" or repeated "mmmaaammmaaaa" and the person looking after the baby is often the mother. This is why she understands the "mmmmaaammmmaaa" (or shortened "mama", after the baby has practised a bit and doesn't have any mush in its mouth) as an addressing of her personage. This is why "mama" means mother and why "mother" even begins with an "m", because the word has to represent a kind of official sounding version of "mama". For those of you who don't want to believe this and want to write this phenomenon off as a coincidence, I would like to point out two more things.
1) Georgian is not an Indo-European language and, therefore, is not related to German/Russian/English at the level of familiar vocabulary. This can be shown a little bit by looking at the word for brother: German: Bruder; Russian, брат (brat); English: Brother; Georgian ძმა (dzma). They are all similar except for the Georgian word. And what's the deal with the word for mother? The word is დედა (deda), which would seen to disprove my theory. However, when we go one word further into the language and see that the Georgian word for father is "მამა" (mama), then we see that I was right after all, and that the founding fathers of the Georgian language were indeed founding fathers and not founding mothers, as seems to have been the case in the Indo-European realm.
2) Words, which have something to do with the first person singular, also have an "m". German: mich, mir, meins; English: me, my; Russian: меня, мой. These are of course all related but then we get მე (me) cropping up again in Georgian an meaning "I" (or me). Presumably, this word for the first person just comes from the next sound, when you manage to produce a slightly different vowel sound other than "a" after your humming and by this stage the brain has developed sufficiently to produce a certain level of self-recognition - for which reason the ears of the baby then want to hear its own name and so do this.
So as I say, I don't know if that's the case with eyes - we'll have to take Madonna's word for it - but with ears all of language-speaking humanity seems to be more or less frozen.
See you tomorrow.

Thursday 6 January 2011

Hello 2011

English translation follows the German text.

Es tut mir leid, wenn Sie den letzten Post nicht gelesen haben, weil Sie dann den Zusammenhang dieses Textes nur sehr schwer kapieren werden. Ungefähr zusammengefasst: unser Kalender wird in so genannten "Jahren" (ein bisschen wie eine Fußballsaison) eingeteilt und eins dieser "Jahre" ist gerade zu Ende gegangen. Das nächste "Jahr" (was ein Punkt ist, in dem diese "Jahre" sich von Fußballsaisons unterscheiden) folgt direkt aufs vorige "Jahr". Wir nennen dieses Phänomen ein "neues Jahr" und ordnen dem "neuen Jahr" eine Zahl zu, die nach unserem dezimalen Zahlsystem zu verstehen ist. Das heißt, da das letzte "Jahr" die Zahl 2010 hatte, bekommt dieses "Jahr" die Zahl 2011. Diese Zahl würde zugegeben wie "2011" aussehen, auch wenn sie sedezimal (oder mit irgend einer anderen zulässigen Grundzahl) zu verstehen wäre, aber ich kann Ihnen bestätigen, dass sie als "zwei tausend elf" gelesen werden soll und nicht etwa als "ein hundert einunddreißig tausend dreihundert vierundvierzig" - soviele Jahre haben wir ja gar nicht gehabt. Steht doch in der Bibel.
Bis morgen.



I'm sorry if you didn't read the previous post, because you will then find it quite difficult to understand the context of this text. Approximately summarised: our calendar is divided into so called "years" (a bit like a football season) and one of these "years" has just finished. The next "year" (which is a point, in which these "years" are different from football seasons) follows the "year" before it directly. We call this phenomenon a "new year" and give the "new year" a number, which is to be understood according to our decimal number system. This means, because the last "year" had the number 2010 this "year" gets the number 2011. This number would, admittedly, look like 2011 even if it wsa to be understood hexadecimally (or with any other admissable base), but I can assure you that it should be read "two thousand and eleven" and not as something like "one hundred and thirty-one thousand, three-hundred and forty-four" - we haven't of course had that many years. Says so in the bible.
See you tomorrow.